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4.1.4 Kaliumphosphonate

Kaliumphosphonate und der Wirkstoff Dinatriumphosphonat wurden bis 2013 als im Bio-Anbau zugelassene Pflanzenstärkungsmittel verwendet, werden jedoch inzwischen den Pflanzenschutzmitteln zugeordnet, womit ihr Einsatz im Bio-Anbau seit 2014 nicht mehr zulässig ist. (186) In Nicht-EU-Ländern dürften jedoch weiterhin phosphonathaltige Mittel verwendet werden. Der Bundesverband Naturkost Naturwaren BNN e. V. weist darauf hin, dass Kaliumphosphonat teilweise als nicht ausgewiesener Bestandteil von Pflanzenstärkungsmitteln und speziellen Düngern enthalten sein kann. (186) Dies geht aus Untersuchungen des Verbandes hervor. Als weitere Quelle von Kaliumphosphonaten kommt das im konventionellen Anbau zugelassene Pestizid Fosetyl-Aluminium infrage. Das Anti-Pilz-Mittel baut sich zu Phosphonsäure ab, wobei die Anwendung des Pestizids insbesondere bei Dauerkulturen länger zurückliegen kann.

Da Kaliumphosphonat ein anorganisches Phosphat ist – im Gegensatz zu organischen Phosphaten, wie sie in Lebewesen vorkommen – kann der Nachweis von Phosphonaten in der Regel auf die Anwendung des genannten Pestizids Fosetyl-Aluminium oder auf den Einsatz von Kaliumphosphonat enthaltenden Pflanzenstärkungsmitteln zurückgeführt werden. Die eigentliche aktive Substanz Phosphonsäure ist ein Mittel mit systemischer Wirkung gegen Pilzkrankheiten wie den falschen Mehltau und wird dementsprechend vor allem im Weinanbau, Gemüseanbau (z. B. bei Gurken und Tomaten), bei Kernobst und Zitrusfrüchten eingesetzt. Die Phosphonate bzw. die Phosphonsäure selbst sind kaum toxisch, sodass von der EFSA keine akute Referenzdosis für Kaliumphosphonat festgelegt wurde. (186,187)

Aufgrund dessen hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einen Antrag zur Genehmigung von Kaliumphosphonat bei der EU eingereicht. Auf diese Weise könnte z. B. im Bio-Weinbau der Einsatz ökologisch bedenklicher, aber derzeit alternativloser Kupferprodukte reduziert werden.

Mehr zu Pestiziden allgemein, den gesetzlichen Vorgaben und Belastungen in Lebensmitteln, Superfoods, Tees sowie Nahrungsergänzungen finden sie in Kapitel 4.

Pflanzenschutzmittel: Das Wichtigste zusammengefasst

●      Pestizide gehören zu den weltweit weitverbreitetsten Chemikalien und gleichzeitig auch zu den gefährlichsten.

●      Hochtoxische, längst verbotene Stoffe überdauern Jahrzehnte in den Böden und finden sich sogar in den Weltmeeren.

●      Pestizide führen über die Bildung von oxidativem Stress zu schwerwiegenden Zell- und DNA-Schädigungen bis hin zu Krebs, sind neurotoxisch und stören den Hormonhaushalt, insbesondere die Schilddrüse.

●      Fast 50 % der EU-Lebensmittel sind mit Pestiziden belastet. Betroffen sind nicht nur Produkte aus Asien oder den USA, sondern auch aus Europa und Deutschland. In Nahrungsergänzungen werden Pestizidrückstände ebenfalls regelmäßig nachgewiesen – teils oberhalb der gesetzlichen Höchstgrenzen.

●      Die Festlegung von Rückstandsgrenzwerten wird von Wissenschaftlern kritisiert, da die Übertragung von Ergebnissen aus Tierversuchen auf den menschlichen Organismus fragwürdig ist, häufig Unzulänglichkeiten in der Datenlage vorliegen sowie die unterschiedliche Empfindlichkeit z. B. von Kindern nicht immer ausreichend berücksichtigt wird.

●      Die pflanzlichen Rohstoffe für Sunday Natural Produkte werden möglichst unter biologischem Anbau auf unbelasteten Böden gewonnen.

●      Systematische unabhängige Laborkontrollen werden nicht nur zur Kontrolle der Einhaltung von Grenzwerten der Produkte, sondern insbesondere auch zur Verbesserung bei der Auswahl von Farmen und Lieferanten herangezogen.

●      Für all unsere Tees lassen wir jede Ernte von jedem Produkt auf Pestizide in einem unabhängigen Labor testen.

 

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