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27. Unabhängige Labortests und Qualitätssicherung

100 %ige Reinheit oder Sicherheit durch Labortests ist heute aufgrund der Anzahl an Umweltbelastungen und der ständig zunehmenden Zahl chemischer Stoffe kaum noch möglich. Auch Labortests können immer nur Aussagen über definierte, schon bekannte Stoffe geben – dabei kommen beinahe täglich neue Erkenntnisse zu möglichen Kontaminanten und toxischen Stoffen hinzu. Einmal bekannte Risikofaktoren, die hinsichtlich einer bestimmten Stoffgruppe besonders häufig auftreten, lassen sich aber durch Labortests ausschließen. Stichpunktartige Testungen können hierbei das Profil ständig erweitern.

Wir nehmen die heutige Situation zum Anlass, nicht nur Nachsorge durch Labortests zu betreiben, sondern von vornherein bereits möglichst viele Gefahrenquellen auszuschließen, unnötige Stoffe zu vermeiden und Prozesse ständig an die neuesten Erkenntnisse anzupassen. Labortests sind hierbei ein wichtiger Pfeiler der Qualitätssicherung; vor allem, um neue Rohstoffe auszutesten, aber auch, um unsere eigenen Hersteller auf mögliche Verunreinigungsquellen aufmerksam zu machen. Die konsequente Vermeidung von Schadstoffquellen und Kontaminationen während der gesamten Prozesskette ist daher für uns der wichtigste Faktor, um unsere hohe Qualität zu erreichen. Durch unsere langjährigen guten Partnerschaften mit unseren Tee-Farmern und Rohstofflieferanten konnten wir bereits eine besonders hohe Qualität all unserer Produkte schaffen. Auf alle unnötigen Inhalts- und Zusatzstoffe verzichten wir und vermeiden so weitere Kontaminationsquellen. Diese guten Beziehungen und das gemeinsame Streben nach der besten Qualität möchten wir durch unsere freiwilligen Labortests auf dem höchsten Niveau erhalten.

Neben der Volldeklaration (Kapitel 28.4) haben wir deshalb im Rahmen unserer True-Clean-Label-Philosophie ein bisher beispielloses Transparenz-Programm gestartet: Wir veröffentlichen für die wichtigsten Produkte unseres Sortiments sukzessive detaillierte Nachweise renommierter, unabhängiger Labore, welche die Reinheit und den Wirkstoffgehalt unserer Produkte belegen.

Auch hierbei gehen wir einen Schritt weiter und testen nicht nur auf gängige, schon bekannte Kontaminationen in bestimmten Stoffgruppen. Wir erweitern auf der Basis neuer Erkenntnisse ständig unsere Profile und führen auch stichpunktartig Testungen auf bislang nicht für diese Stoffgruppe beschriebene Kontaminationen durch. In manchen Fällen führen wir auch auf vielfältigen Verbraucherwunsch hin Tests durch; so zum Beispiel bei unserem grünen Tee aus Japan, den wir nach wie vor regelmäßig auf Radioaktivität testen, obwohl die Ergebnisse bisher immer unter der Nachweisgrenze lagen. Diese Labortests sind mit erheblichen finanziellen Kosten und logistischen Herausforderungen verbunden, die wir jedoch für unser Qualitätsziel gerne in Kauf nehmen.

Qualität durch Vorsorge

Vor der Qualitätstestung kommt die Vorsorge, denn je mehr Verunreinigungsquellen von vornherein vermieden werden können, desto reiner wird das Endprodukt – und desto weniger auffällig werden entsprechende Labortests ausfallen. Ein Risiko stellt hier besonders der Einkauf bei günstigen Lohnherstellern dar; von vielen Firmen werden Rohstoffe, Zwischenprodukte oder Zusatzstoffe eingekauft, ohne dass ein Einblick in die Herstellung möglich ist. Dieser Einblick ist jedoch von immenser Bedeutung, wenn eine hohe Qualität aller Zutaten gewährleistet werden soll. Viele Prozessschritte lassen sich in enger Absprache mit den Produzenten anpassen; Zusatz- und Hilfsstoffe als mögliche Eintragsquelle weiterer Kontaminationen können auf diese Weise oft umgangen werden.

Manchmal ist es sogar möglich, zusammen mit den Herstellern ganz neue Produktionswege zu gehen. Zudem kann und sollte über den Produzenten auch Einfluss auf die Aufbewahrungs- und Transportbehältnisse sowie die Lagerungs- und Transportbedingungen an sich genommen werden. Hier kann z. B. der Eintrag von hormonaktiven Substanzen aus Plastikmaterialien, Schwermetallen aus Metallbehältern und zahlreichen anderen Schadstoffen aus Lebensmittelkontaktmaterialien vermieden werden. Ebenso lässt sich auf die Behandlung mit möglicherweise toxischen Substanzen während des Transports nur im direkten Kontakt und Austausch mit dem Hersteller (und Versender) Einfluss nehmen.

Die Produktion unserer Nahrungsergänzungsmittel findet nach den höchsten Reinheits- und Qualitätsstandards ausschließlich in der EU statt. Hier wird nach strengen Vorschriften tablettiert, verkapselt und abgefüllt. Mit der Zertifizierung nach ISO 22000:2018 gelten die hohen internationalen Sicherheitsstandards für Lebensmittel inklusive der guten Herstellungspraxis (GMP konforme Herstellung bezogen auf Lebensmittel) und Beachtung aller Maßnahmen zur Gewährleistung der Produktsicherheit (HACCP). Dies alles spiegelt sich letztendlich in der Qualität und Reinheit des Endprodukts wider.

Auswahl der Labortests

Die Kriterien für unabhängige Labortests werden im Konzept zur Gefahrenanalyse und Kontrolle kritischer Punkte, in einem sogenannten HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Points), festgelegt. In Deutschland ist die Einrichtung eines HACCP-Konzeptes für jeden, der Lebensmittel behandelt oder in Verkehr bringt, verpflichtend.

Bei bekannten, häufig auftretenden oder mit einem besonders hohen Gesundheitsrisiko verbundenen Kontaminanten sollten entsprechende Labortests im HACCP-Konzept verankert sein. Wir haben hierfür ein ausgefeiltes System entwickelt, welches alle relevanten Schadstoffklassen zugeschnitten auf die Risikoprofile einzelner Nährstoff- bzw. Rohstoffklassen umfasst. Während wir bei bestimmten Produkten jede Charge gegenprüfen lassen, werden andere Produkte in einem bestimmten Rhythmus getestet. Eine Prüfung aller Rohmaterial-Chargen ist zum Beispiel bei Produkten aus Indien der Fall; hier werden aufgrund der aktuellen Vorkommnisse alle Waren auf Ethylenoxid getestet. Ebenso testen wir beispielsweise alle unsere Algen auf Schwermetalle oder alle Omega 3 Fertigprodukte auf ihren Totox-Wert.

Um eine größtmögliche Produktsicherheit zu erlangen, ist es von großer Wichtigkeit, für jedes Rohmaterial und Endprodukt die richtige Auswahl an Schadstoffklassen und Qualitätsmerkmalen heranzuziehen. Da es schlichtweg nicht möglich ist, jedes Produkt und jede Charge auf alle theoretisch möglichen Kontaminationsgruppen zu testen, ist es nötig, die relevanten Tests nach strengen Kriterien und zugeschnitten auf das Kontaminationsrisiko einzelner Stoffgruppen auszuwählen. Abgesehen von der eigenen Überprüfung in einem unabhängigen Labor sollte bei besonders häufig auftretenden oder kritischen Belastungen der Produzent bereits ein Labor-Zertifikat mitsenden. Erfolgreich sind solche HACCP-Konzepte aber nur, wenn eine ständige Anpassung und Verbesserung der Kriterien erfolgt. Wir erweitern daher unsere Profile kontinuierlich in einem ständigen Lernprozess aus den Ergebnissen unserer umfangreichen Testungen.

Genauigkeit von Laborergebnissen

Eine Limitierung von Labortests ist deren Verlässlichkeit. So haben wir nicht selten die Erfahrung gemacht, dass zwei identische Proben in zwei unterschiedlichen, sehr renommierten Laboren zu nicht vergleichbaren Ergebnissen führen. Bekannt ist uns dies vor allem aus besonders schwierigen Tests zum Wirkstoffgehalt oder zur Wirkstoffstabilität von bestimmten Inhaltsstoffen. Jedoch treten solche divergenten Ergebnisse teilweise auch bei der Messung von Verunreinigungen auf – und das, obwohl wir uns ausschließlich an akkreditierte, renommierte Labore wenden. Ein erschwerender Faktor ist, dass es sich bei der Messung von Kontaminationen oft nur um Spuren von Substanzen handelt, die besonders hohe Ansprüche an die Einstellung, Wartung und Pflege der Labortechnik stellen. Häufig sind wir daher gezwungen, Tests mehrmals oder von verschiedenen Laboren parallel durchführen zu lassen.

Veröffentlichung von Labortests

Da Reinheit und Transparenz zum Kern unserer Firmenphilosophie gehören, möchten wir die wichtigsten Produkttests öffentlich zugänglich machen. Unser Ziel ist es, sukzessive detaillierte Tests über unser gesamtes Sortiment zu veröffentlichen. Leider war dies nicht so einfach umsetzbar, da wir die genauen Laborergebnisse bis vor kurzem nicht veröffentlichen durften. Wir mussten uns daher sogenannte “Konformitätsbescheinigungen” von den entsprechenden Laboren ausstellen lassen. Mittlerweile ist es uns aber erlaubt die Testergebnisse zu veröffentlichen, was wir nun sukzessive im ganzen Shop umsetzen.

Qualitätssicherung: das Wichtigste zusammengefasst

  • Vorsorge statt Nachsorge: Die strikte Vermeidung von Kontaminationsquellen während der gesamten Prozesskette gehört zu unseren wichtigsten Prinzipien für qualitativ hochwertige Produkte. Hierzu gehört beispielsweise die konsequente Vermeidung des Einkaufs bei Lohnherstellern und stattdessen der direkte Kontakt zu den Produzenten mit der Möglichkeit, in alle Prozessschritte Einblick zu erlangen und gemeinsam Verbesserungen durchzuführen.
  • Von Herstellern mitgelieferte „Zertifikate“ oder Labortests sind i.d.R. nicht ausreichend. Zur Qualitätskontrolle unserer Rohstoffe führen wir regelmäßig selbst finanzierte Laboranalysen in deutschen akkreditierten Laboren durch, um zu prüfen, ob alle unsere Ansprüche an Reinheit und Rückstandsfreiheit erfüllt werden.
  • Die Laborergebnisse veröffentlichen wir – soweit möglich – online auf den jeweiligen Produktseiten.

 

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