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15.1.3 Zitronensäure aus Schimmelpilzkulturen

In verarbeiteten, haltbaren Lebensmitteln, Getränken, Medikamenten und auch Nahrungsergänzungsmitteln wird nicht selten Zitronensäure eingesetzt. Hierbei wird fast ausschließlich mikrobiell, mithilfe des Schimmelpilzes Aspergillus niger, produzierte Zitronensäure genutzt. Dieser Schimmelpilz ist für sein hochallergisches Potenzial bekannt und auch die von ihm produzierte Zitronensäure konnte in mehreren Fallberichten eindeutig als Allergieauslöser bestimmt werden. Zudem sollte erwähnt werden, dass hierbei vielfach gentechnisch veränderte Mikroorganismen und Enzyme eingesetzt werden. Dabei muss ein Hersteller, der die so produzierte Zitronensäure als Zusatzstoff in seinen Produkten verwendet, dies nicht auf den Artikeln kenntlich machen. Verbraucher erfahren so nichts über die enthaltene Gentechnik. Des Weiteren bewirkt Zitronensäure eine verstärkte Aufnahme von Aluminium in den Körper. Durch viele Berichte ist bereits bekannt, dass Aluminium für die Gesundheit schädlich ist. Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer werden mit Aluminiumanreicherungen im Gehirn in Verbindung gebracht.

Allergien durch mikrobiell hergestellte Zitronensäure

Die als Konservierungsmittel eingesetzte Zitronensäure stammt meist nicht aus natürlichen Quellen wie Zitronen, sondern wird kostengünstig in großen Mengen durch den Schimmelpilz Aspergillus niger hergestellt. Da die mikrobiologisch hergestellte Zitronensäure strukturell der natürlich in Früchten vorkommenden vollkommen entspricht, wurden vor der Zulassung als Zusatzstoff keine wissenschaftlichen Studien zur Unbedenklichkeit durchgeführt. Der Schimmelpilz Aspergillus niger ist jedoch ein bekanntes und potentes Allergen. Die Gattung umfasst mehrere hunderte Arten, von denen 16 als schädlich für den Menschen anerkannt sind, da sie Allergien und Krankheiten hervorrufen. Dazu zählen vor allem Aspergillus niger, Aspergillus flavus und Aspergillus fumigatus, die nicht selten für die biotechnologische Herstellung von Substanzen genutzt werden. Sie lassen sich leicht auf günstigen Substraten kultivieren und stellen in großen Mengen die gewünschten Stoffe her. Potenzielle Verunreinigungen und Fragmente der Schimmelpilze können jedoch im Endprodukt zurückbleiben und nach der Aufnahme allergische Reaktionen hervorrufen. (422)

Es wird von Fallstudien berichtet, in denen der Konsum von Produkten, die Zitronensäure als Zusatzstoff enthielten, zu teils schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen – darunter diffuse Gelenkschmerzen mit Schwellungen, Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähungen, Nervosität, allergisches Asthma sowie neurologische Beeinträchtigungen – führten. In den Fällen wird von Personen berichtet, die völlig unterschiedliche Ernährungsverhalten und vorangegangene Krankheitsgeschichten hatten. Die diffusen Symptome konnten keiner Krankheit zugeordnet werden. Es stellte sich heraus, dass sich die Symptome bei allen berichteten Fällen verschlimmerten, wenn die betroffenen Personen Produkte zu sich nahmen, die Zitronensäure enthielten. Die Symptome traten jedoch nicht auf, wenn Zitronensäure aus natürlichen Quellen in den Produkten enthalten war. In den durchgeführten Untersuchungen konnte die durch Aspergillus niger produzierte Zitronensäure eindeutig als Auslöser der Krankheitssymptome identifiziert werden. (422)

Da Zitronensäure als natürlich und unbedenklich gilt, wird sie in unzähligen Produkten als Zusatzstoff verwendet. So nehmen viele Personen große Mengen dieser Substanz und die darin enthaltenen Allergene des Aspergillus niger auf, ohne dies zu wissen. Besonders problematisch ist dies für empfindliche Personengruppen, die bereits an Allergien, Autoimmunerkrankungen und anderen entzündlichen Erkrankungen leiden. Durch die Einnahme diverser Medikamente und günstiger Nahrungsergänzungsmittel, die Zitronensäure enthalten, können sich die Symptome einer Erkrankung verschlechtern oder sogar weitere Symptome auftreten, wie in den Fällen berichtet wurde. Es ist jedoch ein langwieriger Prozess, die auftretenden Symptome der durch Aspergillus niger produzierten Zitronensäure zuzuordnen. In den berichteten Fällen konnte nur strikter Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Zitronensäure enthalten, die Symptome lindern und einen erneuten Ausbruch verhindern. Demnach ist es also möglich, dass die durch den Schimmelpilz Aspergillus niger produzierte Zitronensäure für viele gesundheitliche Beeinträchtigungen verantwortlich ist, ohne dass dies durch die betroffenen Personen oder medizinisches Personal eindeutig zugeordnet werden kann. In diesem Bereich fehlen weitere Untersuchungen, um empfindliche Personengruppen vor diesen gesundheitlichen Einbußen schützen zu können. (422)

Einsatz von Gentechnik

Ergänzend hierzu ist zu erwähnen, dass die genutzten Schimmelpilze sehr häufig gentechnisch verändert sind, um den Gewinn an Zitronensäure zu maximieren. Die gesetzlichen Vorschriften sehen jedoch hierfür keine Kennzeichnungspflicht vor. Der Hersteller muss hierzu lediglich die Voraussetzung erfüllen, dass in der gewonnenen Zitronensäure keine Schimmelpilze oder Bestandteile davon zurückbleiben. Die Verbraucher erhalten dadurch keine Informationen darüber, ob ein enthaltener Konservierungsstoff wie Zitronensäure mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt wurde. Hierbei ist es ebenfalls möglich, dass zwar keine gentechnisch veränderten Mikroorganismen genutzt wurden, jedoch das Substrat aus gentechnisch verändertem Pflanzenmaterial wie Maisstärke oder Zuckerrüben bestand. Dies muss für den Verbraucher ebenso wenig kenntlich gemacht werden. (423,424) Da für die Verwendung in Lebensmitteln, vor allem Getränken, aber auch Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln fast ausschließlich diese mikrobiologisch gewonnene Zitronensäure verwendet wird, ist davon auszugehen, dass hierbei meist auch Gentechnik im Einsatz war. Nur wenn ein Produkt mit dem Logo “ohne Gentechnik” ausgelobt wird, ist enthaltene Zitronensäure nicht mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewonnen worden. Für diese Zertifizierung müssen Hersteller für ihre gesamte Produktionslinie und alle zugefügten Zutaten lückenlos nachweisen, dass keinerlei Gentechnik Anwendung fand. (423)

Aufnahme von Aluminium

Zu den negativen Auswirkungen von Aluminiumanreicherungen im Körper liegen bereits unzählige Untersuchungen und Studien vor. Einige davon bringen Aluminiumanreicherungen im Gehirn mit Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer in Verbindung. Ebenfalls findet man etliche, auch ältere Studien, die signifikant belegen, dass Zitronensäure die Aufnahme von Aluminium in den Körper stark erhöht. So konnte im Rahmen einer Untersuchung nachgewiesen werden, dass bei der alleinigen Gabe von Zitronensäure die Aluminiumkonzentration im Blut deutlich zunahm. Die gemeinsame Verabreichung von Zitronensäure und Aluminiumhydroxid führte zu einem stark ausgeprägten Anstieg der Aluminiumkonzentration im Blut. Zurückgeführt wird dies auf die komplexbildende Wirkung von Zitronensäure mit verschiedenen Mineralien. Das entstehende Aluminiumcitrat wird vom Körper deutlich besser absorbiert. (425)

Belegt ist auch, dass Aluminiumcitrat durch oxidativen Stress Zellmembranen massiv schädigt. Dabei wirken sie nicht selbst auf die Zellmembranen ein, sondern verhindern, dass bestimmte Enzyme oxidativen Stress abbauen. Hierdurch erhöhen sich die sogenannten freien Radikale in den Zellen und schädigen die Membranen, woraus Fehlfunktionen und letztendlich der Zelltod resultieren. In den Studien wurde beobachtet, dass die gemeinsame Aufnahme von Zitronensäure und Aluminium antioxidative Enzymaktivitäten signifikant hemmte. Eine dauerhafte Aufnahme auch niedriger Mengen an Aluminium und dessen Anreicherung im Körper kann also langfristig gravierende Auswirkungen auf die Funktionstüchtigkeit von Zellen verschiedenster Organe haben. Durch den verringerten Abbau von oxidativem Stress können Zellen nachhaltige Schäden davontragen. Besonders kritisch ist dies, wenn Aluminiumcitrat über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn gelangt und dort Nervenzellen schädigt. Mikrobiologisch gewonnene Zitronensäure hat ebenfalls wie die strukturell gleichartige körpereigene Zitronensäure die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Die hohe Aufnahme von Zitronensäure aus Lebensmitteln und Medikamenten führt auch dazu, dass mehr Zitronensäure ins Gehirn gelangt und dort mit Aluminium das schädliche Aluminiumcitrat bilden kann. (426)

Problematisch ist vor allem, dass Aluminium in vielen Lebensbereichen vorhanden ist – ob in Verpackungen von Lebensmitteln oder Kosmetik und Körperpflegeprodukten oder als Zusatzstoff in Lebensmitteln, Getränken, Medikamenten, Impfungen oder Nahrungsergänzungsmitteln – Aluminiumverbindungen gelangen über viele Wege in den Körper. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit sind ebenfalls bekannt. (426) Zitronensäure findet sich ebenso in nahezu allen kohlensäurehaltigen Getränken, aber auch in etlichen weiteren Produkten; darunter auch viele Medikamente, die zusätzlich Aluminium als Farbstoff enthalten. Da bereits mehrfach bestätigt werden konnte, dass Zitronensäure die Aufnahme von Aluminium in den Körper deutlich erhöht, sollte vor allem die gemeinsame Verwendung als für die Gesundheit sehr bedenklich eingestuft werden.

Für eine Übersicht der eingesetzten Konservierungsmittel siehe Kapitel 15.

Konservierungsmittel: das Wichtigste zusammengefasst

●      Benzoate und Sorbate können viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben:

-          Natriumbenzoat und Kaliumsorbat beeinträchtigen über eine elektrostatische Komplexbildung das Blutplasma-Protein Albumin und stören so die Absorption, Verteilung, Verstoffwechselung und Ausscheidung von Substanzen.

-          Benzoate und Sorbate können DNA-Schäden hervorrufen.

-          Sorbinsäure hemmt die aktive Immunantwort von T-Zellen und beeinträchtigt so das Immunsystem.

-          In Verbindung mit Ascorbinsäure und weiteren Lebensmittelzusatzstoffen können die toxischen Wirkungen von Benzoaten und Sorbaten verstärkt werden.

-          Benzoate und Sorbate verändern nachweislich die Zusammensetzung und Vielfalt des Darmmikrobioms und beeinträchtigen so das Immunsystem.

●      Synthetisch hergestelltes all-rac-α-Tocopherol wird vom Körper deutlich schlechter resorbiert als natürliches RRR-α-Tocopherol und hemmt die Aufnahme von entzündungshemmendem γ-Tocopherol.

●      Zitronensäure wird hauptsächlich mithilfe von Schimmelpilzkulturen gewonnen, welche teils schwere allergische Reaktionen hervorrufen können.

●      Aluminium und Zitronensäure bilden im Körper schädliches Aluminiumcitrat aus, welches zu oxidativen Zellschäden führt.

●      Im Produktionsprozess eingesetzte gentechnisch veränderte Mikroorganismen oder mit diesen hergestellte Substrate müssen nicht deklariert werden.

●      Besonders empfindliche Personengruppen, die bereits an autoimmunen Erkrankungen oder Erkrankungen des Darms leiden und auch Kinder, Schwangere und Stillende sollten auf Produkte, die synthetische Konservierungsstoffe enthalten, verzichten.

 

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