Frau zu sein ist aufregend, vielschichtig und ab und an auch ein wenig anstrengend. Vor allem aber bedeutet Frau zu sein eines: im Einklang mit dem Zyklus zu leben. Der weibliche Körper stellt ein wahres Wunderwerk der Natur dar: jeden Monat gibt er aufs Neue ein perfekt abgestimmtes Konzert an weiblichen Hormonen zum Besten. Der monatliche Zyklus begleitet Frauen einen großen Teil ihres Lebens: Ob eine Frau gut gelaunt und energiegeladen ist oder ob sie sich müde und gereizt fühlt – all das hängt oft mit ihrem Menstruationszyklus zusammen. In der zweiten Zyklushälfte, einige Tage bis zwei Wochen vor Einsetzen der Periode, können Beschwerden wie Spannungsgefühle in den Brüsten, Stimmungsschwankungen sowie Schlaf- und Verdauungsprobleme auftreten. Diese Symptome setzen stets nach dem Eisprung ein und verschwinden meist am ersten Tag der Blutung wieder. Das Bündel an körperlichen und psychischen Unannehmlichkeiten wird als prämenstruelles Syndrom, kurz PMS, bezeichnet. Rund 150 mögliche Symptome sind unter diesem Begriff zusammengefasst.(1)
Endokrine Faktoren wie schwankende Estrogen- und Progesteronspiegel im Blut spielen bei der Entstehung des PMS ebenso eine Rolle wie Störungen im Serotoninstoffwechsel. Schätzungen zufolge sind 30 bis 50 Prozent aller Frauen von prämenstruellen Beschwerden betroffen. Bei ungefähr drei bis acht Prozent sind die Symptome, insbesondere die psychischen Probleme, so stark ausgeprägt, dass sie das Alltagsleben deutlich beeinträchtigen.(2) Wie viele Frauen tatsächlich an PMS leiden, lässt sich schwer verifizieren. Zum einen variieren die Diagnosekriterien, zum anderen suchen Betroffene nicht immer einen Arzt auf, denn das Phänomen wird gerne als "normal" angesehen. Das monatliche PMS-Leiden muss jedoch nicht einfach hingenommen und "durchgestanden" werden: therapeutische Ansätze reichen von hormonellen über medikamentöse bis hin zu psychotherapeutischen Behandlungen. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden aber bereits durch ein bewusstes Stressmanagement, individuell passende Entspannungsmaßnahmen und einen gesunden Lebensstil in Kombination mit der passenden
Ergänzung von Mikronährstoffen und Pflanzenstoffen deutlich lindern. Änderungen in der Ernährungsweise, wie etwa der Verzicht auf Koffein, die Reduktion von Zucker oder verarbeiteten Nahrungsmitteln, bewirken bei PMS oft eine deutliche Besserung. Zusätzlich liegt das Augenmerk auf einer gezielten Zufuhr bestimmter Nährstoffe wie Folsäure, Vitamin B6, Calcium und Magnesium. Auch pflanzliche Präparate wie beispielsweise Frauenmantel können dabei helfen, den Tagen vor den Tagen Paroli zu bieten.
Dieser Ratgeber informiert zunächst anschaulich und übersichtlich über Symptome, Beschwerden und mögliche Ursachen von PMS, bevor auf mögliche Behandlungsbausteine eingegangen wird. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Anpassung des Lebensstils sowie einer umfassenden Phyto- und Nährstofftherapie mit den wichtigsten bewährten Pflanzen- und (Mikro-)Nährstoffen zur Unterstützung der Hormonbalance.