Das menschliche Immunsystem ist ein komplexes, vielschichtiges System aus zahlreichen Organen, Flüssigkeiten, spezialisierten Immunzellen und unterschiedlichsten Botenstoffen. Für ein gesundes, kompetentes Immunsystem benötigt der Körper sowohl reichlich Zellenergie als auch eine gute Nährstoffversorgung.
Belastungen durch psychischen, aber auch physischen Dauerstress, mangelnde Entspannung und Bewegung an der frischen Luft, eine unausgewogene, nährstoffarme Ernährung, schädliche Umwelteinflüsse (u. a. Toxine) und auch unterschwellige Entzündungen (Silent Inflammation) stören auch die Funktionalität des Immunsystems. Es stehen nicht mehr ausreichend Nährstoffe und Energie zur Verfügung, Toxine stören die Proliferation und Ausdifferenzierung der Immunzellen sowie die Aufnahme wichtiger Mikronährstoffe, insbesondere Mineralstoffe und Spurenelemente, in die Zellen. Oder aber das Immunsystem ist durch unterschwellige Entzündungen bereits ausgelastet und kann nicht mehr mit voller Kapazität zur Abwehr von Krankheitserregern zu Verfügung stehen. Auch nach überstandenen schweren Infektionen sind die energetischen und antioxidativen Körperreserven meist fast vollständig erschöpft.
Eine erhöhte Infektanfälligkeit und das Gefühl “schwer wieder auf die Beine zu kommen” begleiten diesen Zustand. Betroffene sprechen häufig davon, ein “schwaches Immunsystem” zu haben. Viel zu häufig wird dabei vergessen, dass nicht das “schwache Immunsystem” die Ursache häufiger kurzer und auch wiederkehrender Infekte oder der schleppenden Regeneration ist. Der Körper kann zu hohe, vielfältige und vor allem andauernde äußere Belastungen, die sich in den Zellen durch Mikronährstoffmängel, oxidativen Stress und Stoffwechselstörungen äußern, nicht mehr angemessen kompensieren. Die Folge ist unter anderem eine geschwächte Immunfunktion, eine erhöhte Entzündungsneigung und schlechte Regeneration nach überstandener Infektion.
Im Sinne der Salutogenese, also der Frage, wie Gesundheit entsteht und wie wir sie in einem wechselseitigen Zusammenspiel von Risiko- und Schutzfaktoren erhalten können, erfahren Sie in diesem Ratgeber, wie Sie mit wirkungsvollen Nähr- und Vitalstoffen gezielt Ihr Immunsystem aktivieren und stärken bzw. modulieren können, um so einen wichtigen Betrag zur Wiederherstellung der Gesundheit und zur Gesunderhaltung zu leisten. Denn der Zustand “gesund” ist nicht grundsätzlich gegeben, sondern ein dynamischer Prozess, der sich ständig mit wechselnden Einflüssen auseinandersetzen, darauf reagieren und sich anpassen muss. Fehlen jedoch die wichtigsten Grundbausteine und sind Teilprozesse des Immunsystems bereits beeinträchtigt, so kann unser Körper den Zustand “gesund” nur schwer oder gar nicht mehr aufrechterhalten oder wiederherstellen. Dabei setzen die Nähr- und Vitalstoffe nicht nur bei den Immunzellen zur Abwehr pathogener Erreger an, sondern modulieren und stärken die gesamte Kommunikation des Immunsystems. Diese natürlichen Wirkstoffe tragen zudem zu einer schnelleren Regeneration nach überstandenen Infekten bei und unterstützen den Körper damit bei der vollständigen Genesung und Gesunderhaltung.
In einigen Fällen sollte das Immunsystem nicht aktiviert werden, da dies unerwünschte Immunvorgänge zusätzlich antreiben und den Körper weiter schwächen könnte. Liegen wie bei Autoimmunerkrankungen, Allergien und chronische Entzündungen ein TH1-/ TH2-Shift oder aber versteckte Infektionen sowie auch toxische Belastungen vor, müssen diese zunächst ursächlich behandelt werden, bevor das Immunsystem gezielt aktiviert werden kann. Ebenfalls sollte das Immunsystem nicht aktiviert werden, wenn immunsuppressive Medikamente eingenommen werden.
Aus ganzheitlicher Sicht sind weitere Maßnahmen, wie die grundlegende Reduktion von aller Art Stress, eine ausgeglichene Ernährungsweise sowie ein gesundes Schlafverhalten und die Entgiftung von Schwermetallbelastungen stets mit einzubeziehen, wenn es um ein funktionierendes Immunsystem geht.