Heftige Unterleibskrämpfe während der Periode, die bis zur Ohnmacht führen können, Schmerzen beim Stuhlgang oder beim Sex: Endometriose kann sich auf viele Aspekte des Lebens auswirken und für betroffene Frauen zu einer wahren Tortur werden. Der Begriff Endometriose leitet sich vom lateinischen Fachausdruck „Endometrium“ ab, zu Deutsch: Gebärmutterschleimhaut. Normalerweise baut sich das Endometrium im Verlauf des Zyklus auf, um einem befruchteten Ei einen Platz zum Einnisten zu schaffen. Bei der Endometriose finden sich Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähnlich sind, außerhalb des Organs wieder – in den meisten Fällen im Bauch- und Beckenraum. Infolgedessen kommt es zu Entzündungen, Verklebungen und Vernarbungen.
Acht bis fünfzehn Prozent aller Frauen im reproduktiven Alter leiden darunter – oftmals ohne sich dessen bewusst zu sein. Die hormonabhängige Erkrankung ist bis heute unterdiagnostiziert: Vom Auftreten ersterSymptome bis zur erfolgreichen Diagnose vergehen im Schnitt sechs bis zehn Jahre.
Dieser Ratgeber zeigt Behandlungsoptionen der evidenzbasierten, ganzheitlichen Endometriose-Therapie auf. Er verbindet aktuelles medizinisches Fachwissen mit unterstützenden Möglichkeiten der Selbsthilfe im Alltag. Aktiv an der Verbesserung der Symptomatik mitzuwirken, kann Betroffenen helfen, die psychische Belastung durch die Diagnose besser zu tragen: Der Fokus sollte hier vor allem auf moderate körperliche Aktivität, ein gutes Stressmanagement, ausreichend Schlaf sowie eine antientzündliche Ernährung gelegt werden. Oxidativer Stress spielt in der Schmerzgenese eine große Rolle. Antioxidantien wie Selen, Vitamin C und Vitamin E können dem entgegenwirken. Zudem wird beschrieben, wie Pflanzenstoffe wie Resveratrol, Astaxanthin und Lycopin dabei helfen, die Entzündungsneigung des Körpers zu reduzieren und traditionelle Heilpflanzen wie Frauenmantel und Schafgarbe aufgrund ihrer leicht gestagenen Wirkungen regulierend in das Krankheitsgeschehen eingreifen können. Alle im Ratgeber beschriebenen Ansätze zielen darauf ab, die quälenden Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit hinauszuzögern.