Die Insulinresistenz tritt in der allgemeinen Bevölkerung mit einer hohen Prävalenz von 10 bis 25 % auf. Die meisten untrainierten Menschen mit Übergewicht sind in der Tat insulinresistent. Insulinresistenz ist ein eigenständiger Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen, genauso wie hohe Blutfettwerte, Bluthochdruck, Rauchen, Alkoholkonsum, mangelnde Bewegung und ein großer Taillenumfang. Doch was bedeutet Insulinresistenz? Bei der Insulinresistenz sind die Körperzellen gegenüber dem Insulin unempfindlich geworden, sodass Insulin nicht mehr seine Wirkung entfalten kann.
Als wichtigstes blutzuckersenkendes Hormon, führt ein Ausbleiben der Insulinwirkung über kurz oder lang zu einer gestörten Glukosetoleranz, wodurch der Blutzucker nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit im Vergleich zu Gesunden stark ansteigt –ein Prädiabetes entsteht. Die Bauchspeicheldrüse schüttet zunächst kompensatorisch mehr Insulin aus, um die mangelnde Wirkung abzufedern. Nach jahrelanger Mehrproduktion, kann es jedoch zu einer Sekretionsstörung der Betazellen kommen, bei der die Funktion der insulinproduzierenden Betazellen immer weiter nachlässt. So mündet die Insulinresistenz schließlich in einen Diabetes Typ 2. Es kommt nun zu stark erhöhten Blutzuckerspiegeln auch im nüchternen Zustand, mit fatalen Folgen für die Gefäße. Denn chronisch hohe Blutzuckerspiegel führen zu oxidativem Stress, zur Verzuckerung von Biomolekülen, endothelialer Dysfunktion und Oxidation von LDL-Cholesterin –Faktoren, die für die Entstehung einer Arteriosklerose eine tragende Rolle spielen. So ist im Vergleich zu Nichtdiabetikern das Risiko für einen Diabetiker, an der diabetischen Makroangiopathie zu erkranken, zwei- bis vierfach erhöht. Etwa drei Viertel aller Diabetiker sterben an Myokardinfarkten bzw. Schlaganfällen aufgrund akuter Gefäßverschlüsse.
Insulinresistenz ist jedoch oft mit weiteren Risikofaktoren verschwägert, welche als metabolisches Syndrom bezeichnet werden. Das metabolische Syndrom ist definiert als ein Cluster von Risikofaktoren für Arteriosklerose und Diabetes Typ 2 bestehend aus Insulinresistenz, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck.
Die Insulinresistenz geht der Entwicklung des manifesten Typ-2-Diabetes jedoch oft um Jahre und Jahrzehnte voraus – ein großes Zeitfenster, in dem entgegengesteuert werden kann, denn die Insulinresistenz gehört zu denjenigen Gesundheitsstörungen, welche durch eine entsprechende Lebensumstellung umgekehrt werden können. Hierzu gehören Gewichtsreduktion, mehr Bewegung, eine Ernährungsumstellung und Rauchabstinenz. Unterstützen lässt sich dies durch eine Reihe an Mikronähr- und Vitalstoffen, welche – wie in Studien gezeigt werden konnte – sowohl in der Lage sind, Insulinresistenz, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Adipositas zu mindern als auch die daraus resultierenden Folgen abzuschwächen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Mikronähr- und Vitalstoffe bei Insulinresistenz, Diabetes Typ 2 und dem metabolischen Syndrom hilfreich sein können und in welchen Dosierungen diese in Studien bereits erfolgreich eingesetzt wurden.